Am 3.8. fand in Potsdam die Lange Babelsberger Filmnacht statt. Wie der Name schon vermuten lässt, öffnete der Park seine Tore und Attraktionen für Besucher ausnahmsweise über die regulären Öffnungszeiten (von 10 bis 18 Uhr) hinaus. Bis 24 Uhr konnten die Besucher beispielsweise im Restaurant „Prinz Eisenherz“ dem Reimesprecher Theo Theodor und seiner Wortakrobatik lauschen. Der ganze Park war mit speziellen Programmpunkte und Attraktionen gespickt. Ein besonderes Highlight war die Vorführung der Stuntshow im Vulkan um 21.30 Uhr. Sieht man es dort sonst nur tagsüber explodieren, splittern und brennen, so waren die halsbrecherischen Stunts der zwei Frauen und vier Männer in Kombination mit loderndem Feuer, atemberaubenden Verfolgungsjagden und Sprüngen von 20 Meter Türmen von Dunkelheit umrahmt, die die Stimmung zusätzlich anheizte.
Neben der Stuntshow, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert, freute ich mich besonders über die Möglichkeit das 4-D Actionkino länger als gewöhnlich besuchen zu können. Da es an diesem Samstag besonders heiß war und die meisten Menschen deshalb wohl ein kühles Bad in einem der zahlreichen nahegelegenen Seen bevorzugten, gab es bis 18 Uhr eine angenehm geringe Zahl an Besuchern und somit sehr kurze Wartezeiten. So schaffte ich es im Laufe des Abends zwei der drei gezeigten Filme zu sehen und mich dabei kräftig durchschütteln zu lassen.
Ein im Vorfeld stark beworbener Programmpunkt des Abends war „The Big Bang“, der um 20 Uhr vor aller Augen in die Luft gehen sollte. Dafür wurde ein extra Bereich in der Nähe des Parkeingangs abgesperrt und präpariert. Das Ziel war die größte Explosion seit 100 Jahren Filmgeschichte in Babelsberg auszulösen, die gleichzeitig Teil des neuen Image-Films sein soll.
Da ich leider nicht in den vordersten Reihen stand, sah ich von den kleineren Explosionen im Vorfeld leider nicht sehr viel. Gut zu sehen war hingegen der Hubschrauber, der waghalsige Flugmanöver in nächster Nähe zu Hochspannungsleitungen, die als Kulisse dienten und gleichzeitig selbst Zündstoff boten, durch die Luft rangierte. Die finale Explosion hingegen war definitiv nicht zu übersehen und heizte den Zuschauern ordentlich ein.
Kleinere Explosionen gab es auch auf dem Piratenschiff, welches als Kulisse für den Dreh von „Die drei Musketiere“ eingesetzt war. Für die Parkbesucher gab es an diesem Abend eine Making-Of Show, bei der Kampf- und Unwetterszenarien nachgestellt wurden.
Absolut begeistert war ich von einer neuen Attraktion im Park, namens Dome of Babelsberg. Es ist eine Art interaktives 4D-Kino. Deine Reise beginnt in einer Lore, die durch eine alte Mine fährt. Auf dieser gewagten Fahrt bist du bald von Monstern und Skeletten umzingelt, die es alle auf dich abgesehen haben und nun versuchen dich anzugreifen. Jetzt bist du an der Reihe! Du schnappst dir eine gelbe Laserkanone, ( diese befindet sich neben jedem der insgesamt 24 Sitzplätze) und versuchst die finsteren Dämonen mit so vielen Treffern wie möglich in die Flucht zu schlagen. Das beste daran, deine Treffer werden von einem Computer erfasst und je nachdem wie zielsicher du auf deiner Fahrt gewesen bist, erscheint ein Foto von dir mit deiner erspielten Punktzahl am Ende in einem Highscore. Ein riesen Spaß! Ich wäre später gern noch ein zweites Mal auf Monsterjagd gegangen aber leider war die Schlange dann so groß, dass wir vor Schließung nicht noch mit reingekommen wären. Nach dem großen Abenteuer ließ es sich in angenehm illuminierter Kulisse des kleinen Mucks am Rande des Brunnen vortrefflich entspannen. Kurz vor Mitternacht fand der erlebnisreiche Abend mit einem schillernden Höhenfeuerwerk sein Ende.
Die Kulisse bei Nacht ist wirklich eindrucksvoll – so habe ich es noch nie gesehen. Das Rennen vom kleinen Muck würde ich bei einer Neuverfilmung in die Abendstunden verlegen. Toller Bericht – bin immer neugierig auf Neues von estefania… 🙂
Ein wirklich sehr schöner Artikel zu einem sehr schönen Abend !