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Regiepreis beim Westfälischen Kurzhörspielaward „Shortcuts“

by Estefania

In Kooperation mit der Universität Paderborn und der Literaturkommission für Westfalen bot sich in diesem Sommersemester eine herausfordernde Ausgangssituation am Lehrstuhl für Experimentelles Radio: Zehn Siegermanuskripte des Westfälischen Autorenwettbewerbs „Shortcuts“ sollten bearbeitet und produziert werden. Unter der Leitung von Prof. Nathalie Singer, Martin Becker, selbst Autor und gleichzeitig Wegbereiter für die Kooperation und Mario Weise, der auf die technische Seite ein Auge hatte, realisierte jeder Teilnehmer des Kurses „Kurz und Gut“ drei Kurzhörspiele.  Für die Aufnahmen konnten namhafte Schauspieler des DNT Weimar gewonnen werden, die sich bereitwillig und gern auf dieses Abenteuer einließen.

Das Highlight des Kurses war die Hörspiel-Gala auf dem Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde-Stromberg. Am 6. Juli kamen hier Autoren und Regisseure zusammen um gemeinsam mit einem interessierten Publikum den fertigen Stücken zu lauschen. Martin Becker führte unterhaltsam und pointiert durch diesen heiteren und kurzweiligen Abend. Im Anschluss an die Vorführung der Stücke hatte das Publikum die Aufgabe aus dem Gehörten seinen Favoriten zu küren. Rund 120 Besucher bestimmten als Publikumsjury die Siegerbeiträge in den Kategorien „Beste Textvorlage“ und dem Sonderpreis für „Beste Regie“.

Die Spannung stieg und nach einer erfrischenden Weißweinschorle wurden feierlich die Sieger verkündet. Das Autorenduo Karr & Wehner („Das Robinson-Dilemma“), Lara Sielmann („Wo wir wuchsen“) und Ludger Haumann („Aufkröppen in Gelsenkirchen“)  wurden für ihre Texte ausgezeichnet. Den Sonderpreis für Regie durfte ich für meine Umsetzung des Robinson-Dilemmas mit Christian Klischat als Robinson, freudig entgegen nehmen. Ein sehr schöner Abend in traumhafter Kulisse des idyllisch im Grünen gelegenen Kulturgut Haus Nottbeck. Vielen Dank an alle Beteiligten und vor allem dem großartigen Christian Klischat.

Hier ein Eindruck von „Das Robinson-Dilemma„.


Parkour I

by Estefania

Im letzten Semester ist mal wieder, wie solltes es anders sein, ein Hörspiel entstanden. Den Rahmen hierfür bildete der Kurs REGIE, unter der Leitung von Prof. Nathalie Singer, am Lehrstuhl für Experimentelles Radio. Die Besonderheit dieses Kurses war die Kooperation mit zwei Hochschulen; der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin und dem Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Die Grundlage für unsere Regiearbeit bildeten Texte, die uns das Literaturinstitut zur Verfügung stellte. Den Hauptanteil zur Umsetzung trugen die Berliner Schauspielstudenten der Abteilung Puppenspiel bei. Sie besuchten uns für ein Wochenende in Weimar und standen uns für die Aufnahmen der jeweiligen Stücke im Studio zur Verfügung. Begleitet wurde das Projekt auch von Stefanie Hoster aus der Hörspielredaktion des Deutschlandradio Kultur. Sie stand uns beratend zur Seite und lud uns in der Endphase der Produktion zum Sender nach Berlin ein. Hier feierten die Stücke ihre erste kleine Premiere im Kreise der Regisseure und Berliner Schauspieler, die nun die Ergebnisse ihrer Arbeit zu hören bekamen.

Passend zum Thema besuchten uns renommierte Regisseure und Hörspielmacher wie Götz Naleppa, Paul Plamper oder auch Ulrich Gerhardt, die über ihre Arbeiten und Erfahrungen daraus berichteten. In Radiogesprächen oder auch direkten Gruppenübungen mit Schauspielern vom DNT Weimar bekamen wir Einblicke in ihre Arbeitsweise mit Texten oder auch den Umgang mit Sprechern.

Resultat des Projektes, an dem sieben ausgewählte Weimarer Studenten teilnahmen, sind ebenso viele  völlig unterschiedliche Hörspiele, sowie von der Thematik als auch von der Machart, entstanden.

Mein Text beschäftigte sich mit Körperlichkeit im Allgemeinen und auch Speziellen. Er bestand aus einer Aneinanderreihung diverser Anleitungen zum Körperverbiegen- und verrenken. Eine Art Yoga- und Turnübungssammelsurium. Die Wahl fiel auf genau diesen Text weil ich damit die Vorstellung einer vielfältigen und experimentellen Regiearbeit verknüpfte. In der Stunde, die mir gerade mal für die Aufnahmen zur Verfügung stand, ließ ich Arne van Dorsten, Kot-Bang-Sil Yun und Amit Jacobi auf verschiedenste Weisen den von Julia Dathe verfassten Text, Parkour I, einsprechen. Der Bogen der Sprechhaltungen spannte sich von der esoterisch beseelten Yogatrainerin bishin zum militärischen Kommandeur. Die angehenden Puppenschauspieler gingen auf all meine Ideen und Anweisungen ein und setzten diese mit Bravour um.

Enstanden ist ein Stück, welches eventuell nichts für Zartbesaitete ist, da es an einigen Stellen doch mal zu gewöhnungsbedürftigen Geräuschen bei der Ertüchtigung kommt und es beim Hören zu spontanen Schweißausbrüchen aufgrund erhöhter Empathie kommen kann.

Eine Hörprobe gibt es hier:


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